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Vor-Arbeiten Rankes „Zur Reichsgeschichte. Von der Wahl Rudolfs II. bis zur Wahl Ferdinands II. 1575-1619“ in SW 7 „Zur Deutschen Geschichte“, Manuscripte 1867/68: Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung Nachlaß Leopold von Ranke
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Vor-Arbeiten Rankes „Zur Reichsgeschichte. Von der Wahl Rudolfs II. bis zur Wahl Ferdinands II. 1575-1619“ in SW 7 „Zur Deutschen Geschichte“, Manuscripte 1867/68: Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke
Ranke, Leopold von (1795-1886) [Verfasser]
Berlin, 1867-1868 [23.März 1867]. - 1 Mappe mit 18Bl. und 1 von Ranke selbst mit "Concepte"etc. betitelter Umschlag, zusammen 19Bl.; teils diverse Zählungen., Deutsch Italienisch
Inhaltsangabe: Bl.1 (gestrichene, einleitende Passage): „Immer unter demselben Namen, den gleichen Ansprüchen hat die höchste Gewalt in der deutschen Nation doch auch von Zeit zu Zeit einen ganz verschiedenen Character getragen. Sehr auffallend ist in dieser Beziehung der Unterschied zwischen Carl V und Ferdinand I, obgleich sie Brüder waren. Carl V brachte noch einmal ernstlich die weltumfassenden Ideen des abendländischen Kaiserthums [auf]“ (vgl. die veränderte Einleitung SW 7 S.101f.); Bl.3 beginnend „Das Kaiserthum Ferdinands I, seines Sohnes und seiner beiden Enkel ist ein ganz exceptionelles; indem es aus einem Compromiss der Stände gegen die directe Nachkommenschaft Carl V hervorging. Die Kaiser waren an die paritätische Reichsverfassung aus der sie hervorgegangen waren gebunden. Bezeichnend ist für sie, daß eine Krönung in Rom völlig ausser ihrem Wege lag.“ (anders formuliert in SW 7 S.103 „Diese vier Kaiser bilden unter den Oberhäuptern der deutschen Nation (..) gleichsam eine besondere Reihe. Sie waren durch ihr Dasein selbst beiden Theilen verpflichtet“); Bl.4‘ Notizen und Hinweise aus Relazionen, beginnend „Zur Characteristik des Kays Rudolf vortrefflich: Tommaso Contarini [1596] bei Alberi Soranzo 1601[1607]“ (SW 7 S.126/127 aus Contarinis venezianischer Relazion, in SW 7 S.183/188 bezieht sich Ranke auf Soranzos Relazion von 1601/1607 aus der Marciana, erstmals ediert 1859 von Cornet), zudem Bl.5 zit.Lit. Maffei, Annali I/S.279; Bl.7 beginnend „(..) Im J. 1582 hielt Deutschland noch zusammen, aber es zeigen sich schon die Einwirkungen von Madruzzi“ (vgl. zum Einfluß des päpstlichen Legaten SW 7 S.117f., auch hier nennt Ranke Maffei); Bl.9 beginnend „Cöln. Gebhard 1583,84 Diese beiden großen Streitfragen blieben also unentschieden; die Protestantene drangen weder auf die Herstellung der Declaration noch auf die Freistellung Indessen war d. Tendenz damit nicht aufgegeben. Es Da trat die Cölnische Sache ein“ (vgl. zu Gebhard von Köln bzw.den Übertritt des Churfürsten und Erzbischofs zum Protestantismus SW 7 S.126f.), Bl.9’f. Excerpte aus Häberlins Reichsgeschichte Bd.13 „Fortsetzung der Regierungsgeschichte Ruldolfs des Zweiten vom Jahr 1576-1612“ (vgl.u.a. SW 7 S.132); Bl.11 beginnend „ Reichstag von 1597 (..) Man erfährt nicht genau, wie nun doch der Interdict zu einer Generalkreisversammlung, der im Anfang 1597 noch in Aussicht stand (..) beigelegt ward“ (vgl. allg. zu den Reichskreisen SW 7 S.137f.), folgend Excerpte hierzu aus Häberlin Bd.21 (vgl. SW 7 S.141f.), Bl.13 „2 Das Hauptmotiv für die Beibehaltung der alten Reichstagsform war, daß darin die Mehrheit der gehorsamen Stände die Widerstrebenden verpflichtet (..) daran knüpfte sich aber eine neue Frage; konnte die Majorität auch Solche verpflichten, denen keinen Session zugestanden wurde?“(vgl. allg. zum Sessionsstreit SW 7 S.139f.); Bl.15 beginnend „1604 Eingabe der Abgeordneten d Stadt Caschau an Erzherzog Matthias“ (vgl. zu den Beschwerden der Kaschauer gegen ihre Rekatholisierung SW 7 S.191 - ebenso SW 38 „Päpste“ S.266, dort ist der Kaiserliche Feldoberst genannt, der die protestantischen „Kirchen weggenommen“, wie auf Bl.15: „Gio. Jacomo Barb. Belgioioso“); endlich Bl.17 oben von fremder Hand (sehr vermutlich Moriz Ritter) Auszug aus einer Bernburger Quelle von Christian Fürst von Anhalt vom 19.Sept.1604 betitelt „Erzherzog Maximilian“ u.a. „Cöln (hat) gesagt in Ewigkeit Matthiä sein Stimm nicht zu geben, in praesentia lectorum“ – diese Quelle wird Ritter 1874 im Ganzen edieren, und hat sie wohl zuvor schon Ranke zusammen mit anderen Quellen geschickt (vgl. Rankes Edition der anderen Quellen in SW 7 S.281f. mit Hinweis „mitgetheilt von Dr. Ritter“), darunter folgen in Rankes Schrift Excerpte aus Schmidt: Johann Jagemann S.10f., beginnend „Im Spt. 1603 mußte Johann Jagemann, wolfenbüttlscher Kanzler (..) den Dienst verlassen“ (beides – Ritters Quellen-Auszug und Rankes Excerpte – so nicht in SW 7 verwendet, vgl. allg. zu Jagemann SW 7 S.140f.). Als Bl.19 ist ein kleinerer, von Ranke 1867 angelegter und betitelter Umschlag beigelegt: "Concepte zur deutschen Geschichte 23/3 67".Literaturhinweise: Eugenio Alberi: Le relazioni delli Ambasciatori Veneti, Serie I Vol.VI, Firenze 1862, S.193f. „Relazione di Germania di Tommaso Contarini 1596“ (in Rankes Bibl. Syr.Bibl. Ra 945.3 A33, vgl. die Abschrift der Relazion Contarinis aus der Sammlung Quirini in DS 1572202); , Enrico Cornet: Paolo V et la republica Veneta, Vienna 1859, S.315f. „No. XVII Relatione del N.U. Francsco Soranzo, eletto Ambasciator a Rodolfo II. nell anno 1601“ (Königl. Bibl. zu Berlin Sign.Rp 5704);, Anton Gindely: Rudolf II und seine Zeit, Prag 1868 (Kön.Bibl. R4545-1);, Giampietro Maffei: Annali di Gregorio XIII Pontefice Massimo, Tomo Primo, Roma 1742 (Syr.Bibl.Ra 922.21 G822M);, Franz D. Häberlin: Neueste teutsche Reichs-Geschichte, Bd.13f., Halle 1782f. (Syr.Bibl.Ra 943.03H13.1f);, Moriz Ritter: Briefe und Acten zur Geschichte des Dreissigjährigen Krieges, Bd.2 München 1874 – dort S.105f. „43 Christian Fürst von Anhalt, Aufzeichnungen über seine Conferenz mit Churmainz“ 19.Sept.1608 (Syr.Bibl. Ra 940.7 A31);, Karl Wilhelm Schmidt: Johann Jagemann zu Hardegsen, Freiburg 1867 (Kön.Bibl. zu Berlin Sign.Sl 1832).
Editionshinweise: Ranke: Zur Deutschen Geschichte. Vom Religionsfrieden bis zum dreissigjährigen Krieg, Leipzig 1868 (SW 7);
Bemerkung: Bemerkung zur Datierung: Vgl. zu Rankes Reisen nach München im Herbst 1867&1868 u.a. NB S.500 Rankes Schreiben an von Löher betr. das Reichsarchiv München 11.Sept.1867, sowie BW S.491f. “5.Oct. 1867 München“ und S.493f.; zu Rankes Reise nach Wien im September 1868 vgl. etwa NB S.509f., Rankes dortiges Schreiben an Ritter von Arneth betr. das K&K-Staatsarchiv vom 11.August 1868; vgl. zudem den beigelegten „Concepte“-Umschlag mit der von Rankes Hand stammenden Datierung „23/3 [18]67“. beiges Masch.Pap. der 1860er Jahre (~17,4x21,1cm), Bl.15-16 Büttenstruktur; Tintenflecke Bl.2/2‘/7/7‘/12‘/14‘, Bl. teils angestaubt, geknickt, besonders Bl.7-8; als Bl.19 beigelegt ein Relikt der Ranke'schen Ordnung, ein beiger masch.-Pap.-Umschlag (17,4x21,5cm; im Falz verstärkt) mit Rankes Original-Titel in schwarzer Tinte „Concepte“ etc., bei Katalogisierung unter Joachimsen gewendet und umseitig mit Bleistift neu betitelt „Fragmente der späteren Reformationsgeschichte (nach 1540)“, zudem wurde ein Papierstreifen angeklebt „Fasc 11 L.3.[dazwischen mit Bleistift „C“]“.
Ausreifungsgrad: Vor-Arbeiten, "Concepte".
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Deutsches Reich / Vor-Arbeiten und Werk-Manuscript-Fragmente „Zur Reichsgeschichte. Von der Wahl Rudolfs II. bis zur Wahl Ferdinands II 1575-1619" ("Concepte") (1867/68)
DE-611-HS-4026598, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4026598
Erfassung: 17. Oktober 2022 ; Modifikation: 7. November 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T15:38:36+01:00