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Weimarer Akten III: Wolfenbüttelsche Papiere betr. Heinrich von Braunschweig (1533-39) und Jürgen Wullenweber (1536/37); nachgetragene Excerpte (1486-1539)Staatsbibliothek zu Berlin. HandschriftenabteilungNachlaß Leopold von Ranke

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Weimarer Akten III: Wolfenbüttelsche Papiere betr. Heinrich von Braunschweig (1533-39) und Jürgen Wullenweber (1536/37); nachgetragene Excerpte (1486-1539)Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke


Weimar, Berlin, 1837-1840. - 51Bl. zu 3 Lagen, div. Zählungen., Deutsch

Inhaltsangabe: Weimarer Akten III: Wolfenbüttelsche Papiere betr. Heinrich von Braunschweig (1533-39) und Jürgen Wullenweber (1536/37); nachgetragene Excerpte (1486-1539) - Von „den Papieren des Herzogs Heinrich, die man [Truppen des Schmalkaldischen Bundes 1542] in Wolfenbüttel gefunden und eifrig durchsuchte“ berichtet Ranke erst am Ende des 7.Buches, also Bd.4 der Reformationsgeschichte von 1843 (SW 4 S.210, vgl. S.81), Rankes Excerpte zur Correspondenz Heinrichs von Braunschweig folgend unter III.1.; auch Wullenwebers Verhörprotokolle und Anklage unter III.2 gehören zu den "Wolfenbüttelschen Papieren" zu Weimar - zwar meldet das "Europäische Staats-Rechts-Lexicon" 1751 unter "Archive, Sächsische": "Die Registranden sub H. I. und K. begreifen in sich (..) 5) Schrifften, so nach Eroberung des Braunschweigischen Landes, in der Vestung, Wolfenbüttel, gefunden; welche aber nicht mehr vorhanden, sondern vorlängst ausgeliefert, worden", doch Letzteres kann so nicht stimmen, wie Rankes Excerpte, Quellen-Abschriften fremder Hand und zumal seine Wullenweber-Edition zeigen; vgl. hierzu die online einzusehende Registrande H des Weimarer Archivs, u.a. beinhaltend „Archivalien, die in der Festung Wolfenbüttel vorgefunden wurden". Die zuletzt unter III.3 nachgetragenen Excerpte gelten der sächsischen Geschichte.III.1 - Bl.1-8: „Correspondenz zwischen Heinrich v Braunschweig u Georg v Carlowitz (Wolfenbüttelsche Papiere im Weim[arer] A[rchiv])“, 1537-1539 - u.a. Bl.2' über „eine große Murmellung in m[eines] g[nädigen] Hr. Lande“ aus dem Schreiben „Karlowitz Sonnabend nach Assuntioni Mariä [15]38“, erstmals zitiert in Bd.4 Reformationsgeschichte (1843, S.139; SW 4 S.101) als „großes Murren in seines gnädigen Herren Lande“ mit allg. Hinweis auf den „Briefwechsel mit Herzog Heinrich von Braunschweig“ ohne Archiv-Angabe; Bl.4' Brief „Heinrich Sonntag Matthei [1538]“ zitiert in SW 4 S.109 mit Hinweis „Im Weim.A.“; Bl.9-12: „[Herzog Heinrichs] Briefwechsel mit dem kais[erlichen] Hof. Wollf[enbüttelsche] Pp. Nr.VII W.A.“, 1533-39 - zumeist geführt mit bzw. über Matthias Held, in SW 4 S.75 allg. erwähnt, ohne weitere Archiv- oder Quellen-Angabe; Bl.13-16: „Briefwechsel zwischen Lunden u Heinrich v Braunschweig 1539 Wolffenbüttelsche Pap. im WA nr VIII“ -;Bl.17-20: „Briefwechsel zwischen Albrecht v Mainz u Heinrich. (Wolffenbüttelsche Papiere zu Weimar IX.)“ 1535-37, vgl. allg. SW 4 S.49f.III.2 - Bl.21-44: „Interrogatorium Wullenwebers“ - Excerpte und Archiv-Abschrift aus den Verhör und Anklage betreffenden Akten von 1536/37, die „ich im Weimar.Arch. unter den Wolfenbüttelschen Papieren fand“ (so erstmals in Reformationsgeschichte Band 3(1840, S.597f./581f., vgl. SW 3 S.431f./S.419f.); Ranke begegnet dieser Quelle der Pein mit einiger Scheu -Bl.21-28 - Vorgelegt: Handschriftliche Excerpte Rankes, betitelt „Interrogatorie so auf Jürgen Wullenweber in peinl. Frage sollen gestellet werden“ - Ranke excerpiert Punkt 1-18 (beginnend "1.Aufwerfung der 164") und notiert Bl.23 „Diese abgeschrieben Artikel hat Jorge Wullenweber frei williglich on alle Pein (..) bekannt“; Bl.25 einige unter Folter erzwungene Aussagen sowie Bl.25' die Schlußformel „Dießes Bekenntiß wurde Donnerstag nach Conversionis Pauli ao [15]36 gemacht u Freitags dgl wiederholt. Unterzeichnet v.d Anwesenden“; Bl.26 „Instruction Herzog Heinrichs auf Oswald Ottenbach an den Albrecht v Mecklenburg nach Wullenwebers Gefangennehmung zu Rothenburg“;Bl.29-44: „4 Interrogatorium Wullenwebers“(Bl.29, Titel von Ranke) - Bl.30-44 fadengeheftete Quellenabschrift fremder Hand der Verhör-Akten und Anklage, Bl.30 betitelt „Abschrift“ - einige Mühe wurde Bl.37b&43b auf die „Nachbildung der Originalzüge“ investiert (vgl. das Facsimile bei Waitz Bd.3/zu S.503), Bl.37' mit Ort und Datum „Rothenburg Freitags nach Conversionis Pauli [1536]“ (vgl. Bl.41 bei der Anklage „Montags nach Matthei 1537“) - von Ranke mit dem später korrigierten Hinweis „Mitgetheilt aus einem Archiv das nicht genannt seyn will“ erstmals ediert in Reformationsgeschichte Bd.6(1847, S.266f.; SW 6 S.148f.(vgl. SW 3 S.430(Bl.33), S.419(Bl.33'), S.426(Bl.34')); Ranke GA Bd.6/1926 S.127f.; vgl. Waitz Korrekturen der Ranke'schen Edition in „Wullenwever“ Bd.3/1856 S.202/496 etc.III.3 - Bl.45-51 - Nachgetragene Excerpte zur sächsischen Geschichte aus dem Weimarer Archiv:Bl.45-47, beginnend "1486. 20 Sept", betreffen sächsische Ansprüche auf Jülich-Cleve-Berg, Ranke nimmt Notiz u.a. von der Bestätigung derselben durch Kaiser Maximilian „1486. 18 Sept. (in unserer Stadt Fallazin [=Valencienne])“, vielleicht aus Kleubergks "Geschichten" von 1616 entnommen; dann u.a. Bl.46 „1501 Mittw. Nach dem Sonntag Lätare zu Nürnberg. Vertrag zwischen Hermann Erzbischof v Cölln“ und den sächs. Herzögen „Wichtig für die sächsische Geschichte Orginal mit allen Siegeln“ - bei Behandlung dieser Ansprüche in Bd.1(1839, S.338f.; vgl. SW 1 S.226f.&SW 4 S.129) der Reformationsgeschichte bezieht sich Ranke auf Quellen-Editionen etwa Müllers oder Teschenmachers;Bl. 48-51 Nachgetragenes aus dem „Briefwechsel zwischen Phil[ipp von Hessen] und F[ürst] Joh[ann] Fried[rich] 1539“; endlich Bl.49f. „Fragment einer Lebensbeschreibung sächs. Fürsten (viell[eicht von] Spal[atin]!)“ aus Registrande O.

Literaturhinweise: Georg Waitz: Lübeck unter Jürgen Wullenwever, 3Bd., Berlin 1855-56. Syr.Bibl.Ra 943.17 W14;, Johann Joachim Müller: Des Heiligen römischen Reichs teutscher Nation Reichs Tags Theatrum, Jena 1718f., Syr.Bibl.Ra 943.029 M94A F;, Wernheri Teschenmacheri ab Elverfeldt Annales Clivi, Frankfurt 1721, Syr.Bibl.Ra 943.56 T33 F;, Johann Burkard Mencke: Scriptores rerum Germanicarum Bd.2(1067f. - Spalatins sächs. Fürstenviten), die Scriptores in Rankes Bibliothek Syr. Bibl. Ra 943 S43 F;, Waremund J. v. Kleubergk: Klare und so wohl im Rechten als in den Geschichten gegründete ausführliche Deduction deß itzt Regierenden Herrn Churfürstens zu Brandenburgk an den Fürstenthumben Gülich Cleve und Berg, Hanau 1616;, Christian Friedrich Hempel: Allgemeines Europäisches Staats-Rechts-Lexicon, Anderer Theil 1751, Frankfurt, S.64f. "Archive, Sächsische" (Zitat S.66).

Editionshinweise: Ranke: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Bd.1-6, Berlin 1839-47; , Ranke: Deutsche Geschichte (..), Bd.1-3, 1842-43;, Ranke: Deutsche Geschichte (..), SW 1-6, Leipzig 1873;, Ranke: Deutsche Geschichte - Hg. Paul Joachimsen: Ranke-Gesamt-Ausgabe Bd.1-6, München 1925-26.

In: Aus den Akten der Weimarer Archive, 1486 - 1554 (Quellen V)

Bemerkung: Bl.1-20(Heinrich v.Braunschweig) beiges, feineres Bütten (15,7x19,8cm); Bl.21-44(Wullenweber) - hiervon Bl.21-28 wie vorige Bl., Bl.29-44 (Interrogatorium) - graubeiges Bütten (17,4x21cm, fadengebunden; Bl.29/44 Masch.Pap.), die eingeklebten Bl.37b(15x13cm, mit 2 Silberschnipseln) und 43b(10,6x16,5) aus beigem Pauspapier mit durchkopierten Unterschriften; Bl.45-51(Nachgetragenes) - Papier wie vorige Bl.(17,4x20,8).

Ausreifungsgrad: Notizen, Excerpte; Quellenabschrift fremder Hand.Wasserzeichen: Bl.1-20 - WZ: AXMANN, Posthorn, Harfenspieler in bekröntem Medaillon; Bl.21-44 - Bl.21-28 wie vorige Bl., Bl.29-44 mit WZ: Bekröntes sächs. Wappen, Stuetzerbach (ausser Bl.29/44 Masch.Pap. sowie Bl.37b und 43b); Bl.45-51 - WZ wie vorige Bl.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Reformation / Aus den Akten der Weimarer Archive, 1486 - 1554 (Quellen V)

DE-611-HS-3755104, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3755104

Erfassung: 26. August 2021 ; Modifikation: 11. Oktober 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T15:38:37+01:00