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Aus den Reichstags-Akten und Kaiser-Briefen des Frankfurter Archives: Um "die Entwickelung der Verfassung näher zu erforschen"; 1405-1551(Quellen I) Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung Nachlaß Leopold von Ranke
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Aus den Reichstags-Akten und Kaiser-Briefen des Frankfurter Archives: Um "die Entwickelung der Verfassung näher zu erforschen"; 1405-1551(Quellen I) Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke
Ranke, Leopold von (1795-1886) [Verfasser]
Frankfurt, Berlin, 1835-1838. - Insgesamt 226Bl. zu 2 Mappen (Darin Iⅈ keine originalen Mappen erhalten); teils verschiedene Zählungen., Deutsch Latein
Inhaltsangabe: Bei einem ersten kurzen Besuch des Frankfurter Stadtarchivs im Herbst 1835 legte Ranke sich eine Inhaltsliste der Bestände an, arbeitete dann im Herbst 1836 für 1 Monat im Frankfurter Stadtarchiv, und konnte folgend anhand der nach Berlin geschickten Frankfurter Reichstags-Akten seine Forschungen daran bis 1838 fortsetzen - die hierbei niedergeschriebenen Auszüge sind umfangreich, zudem liess Ranke von Schreiberhand Abschriften fertigen; Rankes eigene Excerpte der Reichstags-Akten beginnen mit Band 1 der Frankfurter Sammlung „Schreiben u Bericht etl[icher] gehaltener Reichs u andern Täge“ 1414f.(Bl.5), und enden in dieser Folge mit gewiss in Berlin gemachten summarischen Excerpten zu den Augsburger Reichstagen 1550-51 Bd.„63“ und „64“ Bl.106; dann folgen Excerpte und Abschriften zu den Kaiser-Briefen. Nicht nur das von Joachimsen so genannte (allerdings in Berlin entstandene) „Frankfurter Manuscript“ von 1836/37 - und damit Rankes Ur-Entwurf zur "Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation"(vgl. Ranke-NL.DS Nr. 3889349) - ist direkt aus Rankes Arbeiten mit den Akten des Frankfurter Stadtarchives hervorgegangen, sondern entsprechend auch Rankes Akademie-Vortrag vom Februar 1838 „Über einige noch unbenutzte Sammlungen deutscher Reichstagsakten“ – darin begründet Ranke sein Forschungs-Interesse so: In den hohen Zeiten des Kaiserthumes kam einst alles auf die „Persönlichkeiten und Handlungen“ der Kaiser an; in späteren Zeiten fielen wesentliche Entscheidungen zurückgezogen in je vereinzelten Fürstenthümern: „In der Mitte zwischen diesen beiden Zeiträumen liegt aber noch ein anderer, in welchem die kaiserliche Gewalt nicht mehr durchgreifend war (..) und doch alle Regungen des Lebens noch einen geistigen Mittelpunkt hatten; es ist die Zeit der großen Reichstage“ – diese Epoche datiert Ranke ungefähr von 1450-1650 und schliesst: Es „ist hiernach nichts wichtiger als eine Kenntnis dessen, was auf den Reichstagen vorgegangen ist“. Dringlich empfiehlt Ranke eine Publication der Reichstags-Akten. Wie seine Papiere zeigen, hat Ranke selbst weit mehr zur Edition vorbereitet, als später tatsächlich ediert. Und zumal in den ersten Büchern seiner „Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation“ stützt Ranke sich massiv auf Reichstags-Akten - er schreibt 1839 in der Vorrede: "Meine Idee war nur, aus einer womöglich ununterbrochenen Reihe von Reichstagsacten den Gang und die Entwickelung der Verfassung zu erforschen. Das Glück wollte mir (..) so wohl daß ich im Herbst 1836 eine Sammlung, eben wie ich sie brauchte, in dem Stadtarchiv zu Frankfurt a.M. fand und mit erwünschter Bequemlichkeit benutzen durfte. Die Sammlung besteht aus 96 Foliobänden, welche die Acten der Reichstage von 1414 bis 1613 umfassen. (..) Ich nahm Gelegenheit, mir den Inhalt der ersten 64 dieser Bände, die bis zum Jahr 1551 reichen, zu eigen zu machen. Eine Sammlung kaiserlicher Schreiben bot mir noch hie und da willkommene Ergänzungen dar". (Vgl. im Einzelnen „Darin“, Verweise auf die SW in Klammer).Editionshinweise: Ranke: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Bd.1-6, Berlin 1839-47; , Ranke: Deutsche Geschichte (..), Bd.1-3, 1842-43;, Ranke: Deutsche Geschichte (..), SW 1-6, Leipzig 1873;, Ranke: Aus den Reichstagsacten früherer Zeit, Bd.6 Ref.(1847 S.1f.; SW 6 S.3f.);, Ranke: Deutsche Geschichte - Hg. Paul Joachimsen: Ranke-Gesamt-Ausgabe Bd.1-6, München 1925-26;, Ranke: Über einige noch unbenutzte Sammlungen deutscher Reeichstagsakten – wenn auch nicht als Akademie-Vortrag erkannt, so doch erstmals ediert von Joachimsen in Bd. 6(1926) S.473f.; vgl. Bd.1(1925, S.XXXIf.); vgl. den Bericht über die zur Bekanntmachung geeigneten Verhandlungen der Königl.Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Monat Februar 1838 - hier ist S.11 für den 1.Febr.1838 Rankes Vortrag aufgeführt (und folgend kurz erläutert): "Herr Ranke las über einige noch unbenutzte Sammlungen deutscher Reichstagsacten".
Darin: Zumeist aus den Reichstags-Acten des "Frankfurter Stadtarchivs": Quellen-Abschriften fremder Hand, 1487-1530 Darin: Aus den Reichstags-Acten und Kaiser-Briefen des "Frankfurter Stadtarchivs": Quellen-Excerpte Rankes nebst einigen Abschriften fremder Hand 1414(1405)-1551(1613)
Ausreifungsgrad: Excerpte Rankes, Quellen-Abschriften fremder Hand mit einigen Ergänzungen Rankes
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Reformation
DE-611-HS-1575307, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1575307
Erfassung: 5. August 2009 ; Modifikation: 29. August 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T15:38:36+01:00