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Nachlass Max MorellSchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Nachlass Max MorellSignatur: SLA-MM

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Nachlass Max MorellSchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Nachlass Max Morell

Signatur: SLA-MM


Morell, Max (1916-1994) [Bestandsbildner]

1939 bis 1994

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen..

Biographische Angaben: Geboren am 3. Mai 1916 in Arborn (Kanton Thurgau) als Max Reck, gestorben am 16. August 1994 in Winterthur als Max Morell. Die Namensänderung von 1946 ist amtlich bestätigt. Nach Schulabschluss absolvierte Morell 1932 bis 1935 eine kaufmännische Lehre, arbeitete danach als Kaufmann, entschloss sich aber kurzzeitig studienhalber nach Paris zu ziehen. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz war er angeblich zunächst Assistent eines Naturarztes bis er bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 bis 1941 in den Aktivdienst musste. Bereits 1939 erschien unter dem Pseudonym Fred Morell mit dem Kriminalroman "Das Phantom von London" sein literarisches Debüt. In der Folge etablierte sich Morell durch die Erfindung des Privatdetektiv Paul Vanel zu einem erfolgreichen und hochfrequenten Kriminalschriftsteller. Allein im Jahr 1944 erschienen fünf Romane in Serie, eine zweite Serie mit sechs Bänden folgte im Jahr darauf. In den Jahren 1946 bis 1947 erschien unter dem Titel "Chez Morell" zudem eine Heftserie mit insgesamt 15 Heften, illustriert mit Zeichnungen von Jean Leffel und verkauft für einen Heftpreis von 70 Rappen. Zwischenzeitlich betätigte sich Morell (als Max Paul) auch als Kinderbuch-Autor, als Satiriker sowie als Reisejournalist für diverse Firmenmagazine, bis 1977 schliesslich die letzten beiden Vanel-Krimis im Schaffhauser Meier-Verlag erscheinen, für den Morell in den 1970er Jahren auch als Redaktor tätig war. Danach lässt sich Morell in Mexiko nieder, kehrt aber wieder in die Schweiz zurück, wo er im Alters- und Pflegeheim Meilen seinen Lebensabend verbringt. Umfang und Inhalt der Dokumente: Der Bestand ist nicht besonders umfangreich. Er besteht aus einigen Werkmanuskripten (Typoskripte und Kopien, teilweise mit hs. Bearbeitungsspuren), wenig Korrespondenz, den wichtigsten Lebensdokumenten, Reisefotografien, kleinen Sammlungen von Rezensionen und Pressebelegen. Die Romane (inklusive der illustrierten Umschläge) sind vollständig (auch in Übersetzung) vorhanden, teilweise wurden die Bücher vom Autor handschriftlich stark nachbearbeitet.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=664054 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)https://nbn-resolving.org/https://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-90836 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)

Erwerbung: Der Bestand stammt aus dem persönlichen Besitz von Max Morell, wie er nach seinem Tod überliefert wurde. Das Nachlassmaterial wurde im Keller seiner später verstorbenen Frau Anita Morell aufgefunden und befand sich dort in einem alten Samsonite-Reisekoffer (siehe Abb.), in dessen Schnappschlössern links und rechts einmal die Initiale M eingelassen war (die rechte Initale fehlt heute). Aufgrund des wechselhaften Lebens und der regen Reisetätigkeit Morells ist die Überlieferungsdichte des Nachlasses relativ gering. Unklar ist, ob und wie stark der Nachlassbestand post mortem aussortiert wurde.

Bevorzugte Zitierweise: Schweizerisches Literaturarchiv (SLA), Bern. Nachlass Max Morell

CH-000015-0-664054, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-664054

Erfassung: 2013-12-16 ; Modifikation: 2021-12-15