Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff  Musikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv

Signatur: Br. Korr. 154, 492

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04.12.1897. - 4 Seiten, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Transkription: Lieber Freund, Diese Mißhelligkeiten, die Du bedauerst, hat „gerade jetzt“ die Vereinsleitung (der Vorstand und G.) dadurch verschuldet, daß sie in jeder Beziehung das Abnorme und Unnatürliche gethan hat. Wenn sie zu ihrem Symposium 3 Ehrenmitglieder als Ehrengäste einladen, und ihre früheren, hier wohnenden Dirigenten nicht, so ist das in meinen Augen eine so schreiende Verletzung der allergewöhnlichsten Pflichten des Anstandes und der Höflichkeit, daß ich wirklich keine Worte habe, um ein solches Benehmen gebührend zu kennzeichnen! Joachim haben sie also eingeladen; noch im Febr. machte mir G. in Gegenwart seiner Frau eine fürchterliche Scene, weil er sich von Joach. gesellschaftlich vernachlässigt fühlte, und schrie roth vor Zorn: „Ohrfeigen will ich ihn!“ Und jetzt essen sie freundschaftlich zusammen, und mich ignoriren sie! – Ich erhalte Jahr aus Jahr ein viele Einladungen von allen möglichen deutschen Vereinen, denen ich durch meine Chorwerke seit 30 Jahren nahe stehe; keiner von ihnen hat aber jemals eine Jubiläums-Angelegenheit so behandelt, wie der St. Verein! – Ich fürchte, Du wirst in Bonn nicht allzu viel Freude erleben, denn der Chor ist nicht zahlreich und nicht tüchtig genug um gerade Israel in Egypten zur Geltung zu bringen. Grüße Wolff von mir und wünsche ihm gute Besserung! Was fehlt ihm denn eigentlich?  Herzlichen Gruß. Dein M. Bruch

Bemerkung:   Max Bruch 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz

DE-611-HS-4310051, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4310051

Erfassung: 18. Dezember 2025 ; Modifikation: 18. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-18T09:17:50+01:00

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