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Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff Musikwissenschaftliches Institut Köln Max-Bruch-Archiv Signatur: Br. Korr. 154, 471
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Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff Musikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv
Signatur: Br. Korr. 154, 471
Bruch, Max (1838-1920) [Verfasser], Rudorff, Ernst (1840-1916) [Adressat]
02.03.1893. - 5 Seiten, Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Autographe Johann Sebastian Bach Kantaten BWV 112-116 von ER - MB bemüht sich um Vermittlung für den Verkauf - Vergleich mit Preis für Mozartautograph Transkription: M . l .Fr., Nimm nochmals Versicherung, daß ich mich dieser Sache sehr genau annehmen und alles thun werde, was in meinen Kräften steht, um sie zu fördern. Ich habe gleich heute verschiedene Schritte gleichzeitig gethan. v. Beckerath (Du meinst wohl Rudolf v. Beckerath?) ist längst todt, aber auch wenn er noch lebte, würde er keinesfalls 2000 M. für eine Handschrift ausgegeben haben, geschweige denn 10.000,- da er nicht reich war. Zu v. d. Leyen in Crefeld hatte ich nie Beziehungen, werde aber mit einem seiner nächsten Freunde in Berlin, der auch mir nahesteht, Rücksprache nehmen und ihm wieder durch diesen das Anerbieten machen lassen. – Mit Stanford in Cambridge habe ich diesen Winter in der Doctor-Angelegenheit correspondirt, (nachdem die Ernennung erfolgt war). In meinem nächsten Briefe werde ich die Sache zur Sprache bringen, und halte es für möglich u. wahrscheinlich, daß die dortige Universitäts-Bibliothek oder die University-Musical-Society eine Cantate erwirbt. Mündlich, im Juni, werde ich mir aber von Stanford noch weitere Englische Adressen geben lassen. Auch in Liverpool, wo ich vom 16.-20. Juni bin, werde ich Schritte thun, wenn bis dahin noch nicht alle 5 Cantaten verkauft sein sollten. – Zum Großherzog v. Weimar fehlt mir jede Brücke. Joachim müßte deßhalb an Bronsart schreiben. Gut stehe ich mit Halir in Weimar (der hier wahrscheiinlich De Ahna’s Nachfolger wird); aber der steht auch dem Großherzog nicht nahe genug. – Die Brücke zum Prinz-Regenten in Braunschweig könnte Dr. Schaper schlagen, jetzt, wie Du weißt, Director der Charité. 30.000 M. war ein bischen viel, aber warum sollte er nicht 1 oder 2 Cantaten zu erwerben wünschen, wenn er überhaupt Handschriften sammelt? – Da kann ich aber nichts machen. – Wenn ich bedenke, daß Mme. Viardot-Garcia die ganze Orig. Partitur des „Don Juan“ für 180 £ St. gekauft hat, so fürchte ich doch beinahe, daß 2000 M = 200 £ St. für eine Cantate etwas viel ist (aber nicht für England). Dein tr. M. Bruch. Am 3. März, Morgens Ich will, nach reiflicher Ueberlegung, doch an den Concertmeister Halir in Weimar schreiben; er ist mir sehr ergeben und steht andrerseits dem Hof nahe. Es wird ihm ein Leichtes sein, durch den Hofmarschall oder den Cabinetschef die Sache zur Kenntniß des Großherzogs zu bringen. Eine Cantate nimmt er doch am Ende! M.B.Beckerath, Rudolf von [Erwähnt], Von der Leyen, Familie : 1600-1870 : Krefeld [Erwähnt], Karl Alexander, Sachsen-Weimar-Eisenach, Großherzog (1818-1901) [Erwähnt], Joachim, Joseph (1831-1907) [Erwähnt], Bronsart von Schellendorf, Hans (1830-1913) [Erwähnt], Halir, Carl (1859-1909) [Erwähnt], Schaper, Emil Anton Armin (1840-) [Erwähnt], Viardot-García, Pauline (1821-1910) [Erwähnt]
Cambridge University Musical Society [Behandelt]
Bemerkung: Max Bruch
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz
DE-611-HS-4309464, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4309464
Erfassung: 15. Dezember 2025 ; Modifikation: 15. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-15T15:42:59+01:00
