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Brief von Max Bruch an Ernst RudorffMusikwissenschaftliches Institut KölnMax-Bruch-ArchivSignatur: Br. Korr. 154, 467

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Brief von Max Bruch an Ernst RudorffMusikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv

Signatur: Br. Korr. 154, 467


Bruch, Max (1838-1920) [Verfasser],Rudorff, Ernst (1840-1916) [Adressat]

05.10.1892. - 4 Seiten, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: MB Gruss an die heilige Nacht op. 62 gestochen, Partitur und Stimmen an ER und den Verein – Wolff hat neuen Konzertsaal eröffnet, mit Bülow Klaviervortrag – Verriss durch MB Transkription:Lieber Freund, Gleichzeitig sende ich Dir unter Streifband die Partitur der Christnacht, in lebendiger und dankbarer Erinnerung an den durch Dich am 27. März d.J. vollzogenen Tauf-Act. Dem Verein wurde die für den Stich geliehenen Chor- und Orch.-Stimmen ersetzt; ebenso erhält er einen Clav. Auszug. Ich denke, ich lasse das alles zu Frau Morin schicken? – Ihr habt hoffentlich einen schönen und erquicklichen Landaufenthalt gehabt. Wir waren in Johannaberg bei Detmold und später B. Gladbach und sind schon seit dem 10. Sept. zurück. – Vielleicht erreichen wir es, bevor der Musik-Schwall schlimmer wird, uns einmal zu sehen. Diese Woche geht es nicht, aber nächste Woche, zwischen dem 9.-16. Oct., könnte ich wohl Nachmittags einmal zu Dir hinauskommen, wenn Du mir die für Dich möglichen Tage und Stunden bezeichnen willst. –Ich glaube, Du hast gestern dem welthistorischen Ereignis von Wolff’s neuem Saal, beigewohnt. Ich denke, nächstens wird neben der Polyhymnia noch die Statue von Wolff aufgestellt, mit der Aufschrift: „Protector artis berolinensis!“ – Bülow hat meines Erachtens Manches von den modernen Sachen sehr schön gespielt; wie man aber die Fantasie von Mozart und Les adieux so zerhackt, geistlos, trocken, stockend und innerlich unbewegt spielen kann, ist mir unverständlich. Bei solchen Sachen, z.B. beim Finale der Sonate, mag ich denn doch lieber ein gewisses Ueberschäumen des Gefühls, als die rein verstandsmäßige Herumtasten an der äußeren Schale – man denkt an Vivisection! – Herzlichst Dein M. BruchIm I. Satz [Notenzitat 2 Takte] war doch schrecklich!

Wolff, Leonhard (1848-1934) [Erwähnt],Morin, Clara [Erwähnt],Bülow, Hans von (1830-1894) [Erwähnt]

Musikalische Gesellschaft (Berlin) (1890-) [Behandelt]

Bemerkung: Max Bruch

Illustrationen: Notenzitate

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz

DE-611-HS-4309412, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4309412

Erfassung: 15. Dezember 2025 ; Modifikation: 15. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-15T14:47:59+01:00