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Brief von Max Karl Böttcher an Josef Wesely, 07.03.1948 Franz-Michael-Felder-Archiv (Bregenz) Signatur: AU : 119 : 1
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Brief von Max Karl Böttcher an Josef Wesely, 07.03.1948 Franz-Michael-Felder-Archiv (Bregenz)
Signatur: AU : 119 : 1
Böttcher, Max Karl (1881-1963) [Verfasser], Wesely, Josef [Adressat]
Chemnitz, 07.03.1948. - 1 Bl., 2 S., masch., m.eh.U., m.eh.Umschlag. - Brief
Inhaltsangabe: An den Lehrer Josef Wesely in Großsteinbach in der Steiermark: "[...] Wie mag es Ihnen in Steiermark ergangen sein und heute ergehen? Wir haben sehr, sehr viel durchgemacht, aber immer den Kopf oben behalten und sind der festen Hoffnung, dass es uns allen über kurz oder lang besser gehen wird. Wir wissen genau, dass wir einen frevelhaft angezettelten Krieg verloren haben und dass wir nun tragen müssen, was wir uns selbst eingebrockt haben. Ich schaffe fleissig als Bühnenautor und drei meiner Stücke haben an zahlreichen Bühnen recht guten Erfolg gehabt und sind viel und gern aufgeführt worden und werden heute noch aufgeführt. Dadurch habe ich mit den Meinen geldlich gar keine Sorgen, denn die Tantiemen fliessen, aber Geld kann man nicht essen, und so leiden wir eben bittere Not. Aber das wird bei Ihnen in Steiermark nicht viel anders sein. Leid tut es mir, wenn ich meine Frau und meine Enkelkinder hungern sehen muss, und man kann nicht helfen. Von den vielen Zeitungen in Oesterreich, bei denen ich früher Mitarbeiter war, hat sich bis jetzt eine einzige gemeldet, das Vorarlberger Volksblatt in Bregenz, das mich wieder zur Mitarbeit eingeladen hat und meine beiden Einsendungen sofort angekauft hat und - welche Freude - mir als Honorar etwas Zucker senden will und auch etwas Mehl versprochen hat, das wir neben Fettigkeit am meisten entbehren. Das ist doch rührend! [...]"Vorarlberger Volksblatt [[behandelte Körperschaft] [nicht dokumentiert]]
DE-611-HS-3832171, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3832171
Erfassung: 9. Juni 2011 ; Modifikation: 13. Mai 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T11:22:40+01:00