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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 19.10.1793 Universitätsbibliothek Leipzig Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel Signatur: Rep. III 1a/1/81
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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 19.10.1793 Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel
Signatur: Rep. III 1a/1/81
Bertuch, Friedrich Justin (1747-1822) [Verfasser], Schütz, Christian Gottfried (1747-1832) [Adressat]
Weimar, 19.10.1793. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Es thut mir Leid, lieber Freund, daß mir Ihr schneller Durchflug durch Weimar das Vergnügen raubte, Sie bey mir zu sehen; ich hätte dann zugleich einen kleinen Mißverstand berichtigen können, den mein letzter Brief bey Ihnen veranlaßt zu haben scheint. Ich wollte Ihnen ja im geringsten nicht den Vorwurf machen daß Sie die Beylage der Loderschen Ankündigung hätten hindern wollen, sondern nur Göpferdten, der mich drum bath, bey Ihnen entschuldigen, daß er nichts Eigenmächtiges gethan, in dem er die Ankünd. an Poller geschickt habe. Daß es ohne Ihr wißen geschehen sey, darinn irren Sie sich, lieber Freund; denn ich weiß gewiß daß ich in der Wochen Conferenz, Dienstags nach Tische, bey der Schütz freylich nicht zugegen war, davon gesprochen, und Fiedlern um Besorgung des Beylegens gebeten habe. Sie haben es vielleicht über andern Geschäften verhört, oder über dem Auf suchen des verlegten Panzerschen Briefes aus der Acht gelaßen. Uebrigens bin ich gewiß so sehr als Sie für die Erhaltung der allgemeinen Regeln, bey unserm Institute, und verlangte dadurch schlechterdings keine Ausnahme für mich zu machen; sondern ich sage es nochmals, daß mich die Art und Formdes BücherAuctions-Verzeichnißes, welches völlig wie ein fremder Auctions Catalog aussieht, keine Spuhr von einem A.L.Z. [Allgemeine Literaturzeitung] Expeditions Geschäfte hat, und dabey blos der Hof Commiss. Fiedler als Commissionaire für die BücherLiebhaber angegeben ist, verführt hat, zu glauben, daß wir eben nicht streng mehr auf diese Regel hielten. Ich habe gerade das letzte Auct. Verzeichniß noch in dieser Absicht expreß angesehen, und mir den Zweifel darüber eben so beantwortet. - Freund Schütz habe ich allerding ausdrücklich darüber gesprochen. Er wird sich erinnern, daß er mir noch dabey sagte: "Ey, das ist ja recht hübsch, da kriegen ja die Abonnenten der A.L.Z. zugleich ein schönes intereßantes Kupfer." und daß ich ihm diesen Irrthum benahm, als solle die große anatom. ProbeTafel zugleich mit beygelegt werden. Sein Gedächtniß müßte sehr schwach seyn, wenn er sich dieses Particular Umstandes nicht wieder erinnern könnte. Ich bin übrigens mit Ihnen sehr darüber einverstanden, lieber Freund, keinen ähnlichen Vorgang in Zukunft bey der A.L.Z. Expedition paßiren zu laßen; sondern muß auch vielmehr noch drauf antragen, alle unsre AuctionsCatalogen künftighin, unter Form des Intel.Blatts, oder wenigstens unter Firma der A.L.Z. Expedition drucken zu laßen, damit die Leser sie für keine fremde Beylagen halten; welches bisher gewiß der Fall war. Uebrigens kann, wenn sich wider Verhoffen, jemand auf meine Beylage beziehen, und eine ähnliche Gefälligkeit verlangen sollte, dieselbe von der Expedition ganz desavouirt, und als ein ihr unbewußter Vorfall, woran sie keinen Theil genommen, behandelt werden, da ja mit keinem Worte im Intel.Blatte dieser Beylage gedacht worden ist. Ich verharre übrigens unveränderlich mit freundschaftlichster Hochachtung Ihr ganz eigner FJBertuch.Bemerkung: FJBertuch.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch
DE-611-HS-2920150, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2920150
Erfassung: 15. Oktober 2015 ; Modifikation: 6. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:56:02+01:00