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Brief von Arthur Seitz an Mathilde Seitz, 02.04.1909 [2. April 09, 11 Uhr vormittags] Universitätsbibliothek Leipzig Nachlass Arthur Seitz Signatur: NL 333/1/Nr. 9
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Brief von Arthur Seitz an Mathilde Seitz, 02.04.1909 [2. April 09, 11 Uhr vormittags] Universitätsbibliothek Leipzig ; Nachlass Arthur Seitz
Signatur: NL 333/1/Nr. 9
Seitz, Arthur [Verfasser], Seitz, Mathilde (1849-1932) [Adressat]
Reichenbach in Schles., 02.04.1909 [2. April 09, 11 Uhr vormittags]. - 2 Bl. (8 hs. S.) / 1 Briefumschlag, Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Er hat lange nicht geschrieben, da es dringende Arbeiten gab, die nicht abgeschoben werden konnten. Er beschleunigt seine Arbeit, die er als nicht sehr erbiebig einschätzt,da er möglichst bald Reichenbach verlassen möchte. Aufgrund der früheren ungenauen Festellungen ist die Ausdehnung der Epidemie übertrieben worden. Darum gibt es auch weniger Bazillenträger als erwartet. Er möchte deshalb demnächst nach Breslau und Berlin schreiben. Sollte man dort der Meinung sein, dass die Untersuchungen fortgeführt werden müssten, sollten sie jemand anderes schicken. Da er einen tüchtigen "Desinfector" gefunden hat, muss er nicht mehr so oft nach Langenbielau fahren. Äußert sich positiv zu seiner Unterkunft im Krankenhaus, findet sie aber zu teuer. Auch das Essen ist sehr gut, sodass er zugenommen hat, was sich wohl in Berlin wieder ändern wird. Beschreibt die Landschaft im Eulengebirge. Allerdings verzichtete er auf Wintersport, da dies hier nur schwer zu realisieren sei. Der Patron des Johanniter-Krankenhauses Graf Seydlitz ist hier auch der der größte Grundbesitzer (allein im Kreis Reichenbach besitzt er 26tausend Morgen Land). Er nimmt an, dass die "Latiflundien-Wirtschaft" der Grund ist, warum die Landbevölkerung so stumpf und ohne Interesse an ihrer Arbeit sei. Die Sozialdemokraten sind die Träger der Intelligenz, die in den Weberdörfern überwiegen. Die allgemeine Einladung Heidelbergers hat er nicht genutzt, da er fürchtete einmal ungelegen zu kommen. Er erhielt überraschenderweise Grüße von Walter und vermutet das die Tante wieder in Stuttgart ist. Dann äußert er seine Freude, dass seine Mutter wieder gesund ist und sich am Garten erfreuen kann. Beklagt sich, dass er nichts von Laportes hört. Schreibt über Haushälterinnen in England und kritisiert die Absicht von Frl. Brüm, ihre gute Stellung aufgeben zu wollen. Beschreibt dann einen Alte-Herren-Abend an dem er teilgenommen hat. Oberlehrer C. Theil hat in besucht. Für Sonntag ist er beim Amtsvorsteher von Peterswaldau Major a.D. Cour, der vor Kurzem noch einmal geheiratet hat, eingeladen.Bemerkung: Arthur
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlass Arthur Seitz
DE-611-HS-2811935, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2811935
Erfassung: 24. März 2015 ; Modifikation: 24. November 2016 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:45:48+01:00