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Brief von Arthur Seitz an Mathilde Seitz, 30.11.1909Universitätsbibliothek LeipzigNachlass Arthur SeitzSignatur: NL 333/1/Nr. 21

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Brief von Arthur Seitz an Mathilde Seitz, 30.11.1909Universitätsbibliothek Leipzig ; Nachlass Arthur Seitz

Signatur: NL 333/1/Nr. 21


Seitz, Arthur [Verfasser],Seitz, Mathilde (1849-1932) [Adressat]

Schöneberg b. Berlin, 30.11.1909. - 4 Bl. (8 hs. S.) / 1 Briefumschlag, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Bestätigt mit Dank den Erhalt eines langen Briefs seiner Mutter. Lobt das Monogramm auf dem Briefpapier. Beklagt das schlechte Wetter zum Bußtag und Totensonntag. Wird sich 12 Eintrittskarten für 8,60 RM für die philharmonischen populären Konzerte beschaffen, nachdem er an der Abendkasse für einen Lamond-Beethoven-Abend nur noch Karten für 4 oder 5 Mark hätte erwerben können. Er freut sich, dass seine Mutter die Düsseldorfer Truppe sehen konnte, zumal man in dieser Beziehung in Antwerpen nicht verwöhnt wird. Freut sich auf die Zeit, wenn sein Bruder Hans einen Beruf ergriffen haben wird und dann seine Mutter ihn in Berlin besuchen und sie die Theaterangebote zusammen nutzen können. Er ist erleichtert, dass die Papiere an die Marinebehörden abgesandt sind und ist zuversichtlich, da die Marinerüstungen weiter für Bedarf an Offiziersersatz sorgen wird. Junge Leute mit Fremdsprachenkenntnissen sind sicher im Vorteil. Mockiert sich, dass der Regierungspräsident in Breslau bei Gaffky über den Verbleib von zwei Kochtöpfen die ca. 6 Mark gekostet haben nachfragt. Er vergleicht den Aufwand dieser Nachforschung und den Wert der Kochtöpfe mit der Vergeudung Hunderttausender auf den Werften. Allerdings sei ein nicht korruptes Beamtentum besser als russische "Diebswirtschaft". Er möchte im kommenden Frühjahr umziehen. Er hat sich an den bakteriol. hygien. Ordinarius Prof. Kruse in Königsberg wegen einer Assistentenstelle am dortigen Hygiene-Institut gewandt. Dieser hat allerdings z.Zt. keine freie Stelle. Das Buch des Großvaters, das Tante Anna sucht, ist nicht unter 10 Mark zu bekommen. Er will sich deshalb direkt an den Verlag Henning in Glogau wenden, um eventuell ein billigeres Exemplar zu erhalten. Sein Wintermantel ist fertig, aber entspricht nicht seinen Erwartungen. Er will den Preis von 125 Mark erst zahlen, wenn er allen Anforderungen entspricht. Am 16. Dez. ist Weihnachtsfeier, vor der er sich lieber drücken möchte, was aber leider nicht geht. Voriges Jahr bekammen sie fürchterliche Speisen und Getränke für viel Geld vorgesetzt. Wie üblich will er Weihnachten nach Antwerpen kommen, um mit seiner Mutter das Fest zu feiern. Von den Corpsbrüdern ist Steckner da, der noch einmal Anlauf nehmen möchte kgl. preuß. Assessor zu werden.

Bemerkung: Arthur ; Adr.: Liebe Mama

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Arthur Seitz

DE-611-HS-2564290, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2564290

Erfassung: 19. Mai 2014 ; Modifikation: 28. November 2016 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:45:48+01:00