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Briefe von Clara und Konstantin (Kostja) Zetkin an die Familie Mayer Hauptstaatsarchiv Stuttgart Briefe von Clara und Konstantin (Kostja) Zetkin an die Familie Mayer Signatur: Q 1/59
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Briefe von Clara und Konstantin (Kostja) Zetkin an die Familie Mayer Hauptstaatsarchiv Stuttgart ; Briefe von Clara und Konstantin (Kostja) Zetkin an die Familie Mayer
Signatur: Q 1/59
9 Büschel. - Nachlass
: Clara Zetkin, Politikerin (SPD, Spartakusbund, USPD, KPD), Publizistin- * 5. Juli 1857 in Wiederau (Sachsen), + 20. Juni 1933 Archangelskoje bei Moskau; 1873-1878 Ausbildung zur Lehrerin in Leipzig, lebte zeitweise mit dem russischen Sozialrevolutionär Ossip Zetkin zusammen, 1882-1891 Exil in Paris, unterhielt dort Kontakte zur französischen Arbeiterbewegung u. a. zu Laura und Paul Lafargue; 1891 Rückkehr nach Deutschland, lebte 1891-1920er Jahre in Stuttgart, ab 1891 Tätigkeit in der sozialdemokratischen Frauenbewegung und im Parteivorstand der SPD, Leiterin des Frauensekretariats der Internationale, Herausgeberin der Frauenzeitschrift "Die Gleichheit", verließ 1917 die SPD, 1917 Mitbegründerin des Spartakusbundes und der USPD, ab 1919 Mitglied der KPD, 1919-1923 und 1927-1929 Mitglied des Zentralkomitees der KPD, 1919-1933 Reichstagsabgeordnete (KPD), Alterspräsidentin des Reichstages 1932, lebte ab 1932 in der SowjetunionKonstantin (Kostja) Zetkin, Arzt, Sohn und Mitarbeiter von Clara Zetkin- 14. April 1885 in Paris, gest. 1980Studium der Politischen Ökonomie und der Medizin, 1915-1918 Kriegsdienst als Sanitätsunteroffizier, später als Feldarzt beim 3. Armierungs-Bataillon 59 umd beim Landwehr-Feldlazarett 13 des XVIII. Armeekorps, 1923 medizinisches Staatsexamen, danach Mitarbeiter seiner Mutter, 1932-1933 Exil in der Sowjetunion, 1933 Abreise aus der Sowjetunion aufgrund von Konflikten mit den dortigen Machthabern im Zusammenhang mit dem Nachlass Clara Zetkins und der Herausgabe ihrer politischen Schriften, danach Exil vermutlich in der Tschechoslowakei, 1939 Exil in Frankreich, über das weitere Schicksal Kostja Zetkins liegen keine Angaben vor.Der Bestand enthält v. a. 33 Briefe und Postkarten von Clara Zetkin aus den Jahren 1915 bis 1932 sowie von ihrem Sohn Kostja aus den Jahren 1927 bis 1939 an den Münchner Neurologen Wilhelm Mayer, dessen Ehefrau Elisabeth Mayer geb. Wolff und deren gemeinsame Tochter Beate. Über die Familie Mayer ist lediglich bekannt, dass sie im Jahre 1936 in die USA emigrierte. In den Briefen Clara Zetkins finden sich vor allem Äußerungen zu Alltagsproblemen, insbesondere ihren gesundheitlichen Beschwerden. Mit Rücksicht auf die während des Ersten Weltkrieges vorgenommene Überwachung ihrer Post enthalten die Briefe aus dieser Zeit fast keine politischen Aussagen. Dagegen finden sich in den Schreiben aus den 20er und 30er Jahren einzelne Stellungnahmen zur politischen Situation in Deutschland und in der Sowjetunion. Von Interesse ist ferner der im Jahre 1939 im französischen Exil verfasste Brief Konstantin Zetkins, in dem er die politische Einstellung seiner Mutter sowie die Konflikte um deren Nachlass und die Edition der Schriften seiner Mutter erläutert. Außerdem enthält der Brief eine bedrückende Schilderung der Lage der deutschen Emigranten, insbesondere der Ärzte, in Frankreich.Der Bestand umfasst außerdem Abbildungen von Clara Zetkin, Kostja Zetkin und von sozialdemokratischen und kommunistischen Politikern sowie Zeitungs- und Zeitschriftenartikel und maschinenschriftliche Abschriften aus einem amerikanischen Buch, in denen Clara Zetkin erwähnt wird.Der Bestand wurde im Jahre 1998 im Antiquariatshandel erworben.DE-611-BF-21276, http://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-21276
Erfassung: 29. Juli 2007 ; Modifikation: 29. Juli 2007 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:23:36+01:00
