Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff  Musikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv

Signatur: Br. Korr. 154, 240

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13.01.1909. - 4 Seiten, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Akademie: In der Vorwahl am 9.1. war MB nicht, Koch hat ihn danach besucht und berichtet, daß er der einzige war, der gegen Richard Strauss gestimmt hat.   „Der Beweis ist also geführt, daß u. A. Gernsheim (!), X. Scharwenka (!) und - - - Radecke (der da war) umgefallen sind, die Kunst verrathen und für Str. gestimmt haben! Radecke hoffe ich noch zu gewinnen, er ist altersschwach und taperig und jedem Einfluß zugänglich; ich werde ihm die Hölle derart heiß machen, daß er am Sonnabend noch mit uns stimmt. Koch ist sicher. Gernsheim’s jüdische Gemeinheit ist mir geradezu ekelhaft; er bildet sich jetzt ein, als Vorsitzender sich von zu „einseitigen“ Anschauungen (!!) frei halten zu müssen. Aber eins hält er nicht aus: wenn ich ihm die angenehme Aussicht eröffne, den Verkehr mit ihm abzubrechen, falls er für das Scheusal stimmt! Du kannst also erleben, daß er Sonnabend aus Furcht vor mir dennoch gegen Str. stimmt.   Siegen können wir nicht mehr, aber Farbe bekennen - das können und müssen wir!“  MB will nach der Wahl von R. Strauss erklären, dass er nicht mehr zu Sitzungen kommt und gehen. Hofft, dass ER ebenso handelt.

Bemerkung:   Max Bruch 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz

DE-611-HS-4301908, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4301908

Erfassung: 7. November 2025 ; Modifikation: 3. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-03T14:44:40+01:00

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