Brief an Moritz Lazarus  Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) ; Briefnachlass Moritz Lazarus

Signatur: I,183

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Königsberg, 03.04.1872. - 8 S.. - Brief

Inhaltsangabe:   Rese begründet, warum er ein Werk von Max Jähns [Ross und Reiter in Leben und Sprache, Glauben und Geschichte der Deutschen : eine kulturhistorische Monographie (in zwei Bänden), Leipzig: Grunow, 1872] nicht für die Zeitschrift [für Völkerpsychologie] rezensieren kann. Jähns, der "kränklichkeitshalber im Nebenetat [für wissenschaftliche Zwecke] des Generalstabes arbeitet", stützt seine Kenntnisse über Pferde nicht auf praktische Erfahrungen, sondern hauptsächlich auf angelesenes Wissen.;Das sei für Pferdefreunde, Kulturhistoriker, Sprachforscher (Jähns wird "ein gefährlicher Concurrent von Grimm, Bopp oder Steinthal") vielleicht interressant. Rese schreibt, "es sind zwar eine Menge Dinge" in dem Buch, "die ich verstehe, aber so vielfach [...] mit linguistischem oder antiquarischem Firniss überzogen, dass sie sich dadurch wieder meiner Würdigung entziehen.";"Was das nun alles für einen Werth hat, speciell vom Standpuncte deiner [also Lazarus'] Zeitschrift aus, ist schwer zu sagen." Rese fragt, ob es "innere Verwandtschaft genug [hat], um als Ausfluss einer Grundidee gelten zu können": "das gesammte [...] hippologische Ingredienz in unseren Vorstellungsmassen auszuscheiden, zu sichten und zu ordnen".;Behandelt werden von Jähns auch anatomische, physiologische, psychologische Aspekte sowie Fragen der Ausrüstung und der "tausendfältigen Beziehungen zwischen dem Pferde und dem Menschen".;Nach der Behandlung des Buches von Jähns wendet sich Rese der Frage von Lazarus' "Berufung" [an die neugegründete Universität in Straßburg?] zu und erbittet von diesem Informationen dazu.

Pfad: Briefnachlass Moritz Lazarus

DE-611-HS-3670362, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3670362

Erfassung: 24. Oktober 2006 ; Modifikation: 25. Oktober 2006 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T14:35:41+01:00

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