Online-Ansicht des Findbuchs Nachlass Prager, Eugen
1 Einträge
- 1
Nachlass Prager, Eugen
Nachlass Prager, Eugen
Prager, Eugen [Bestandsbildner]
0,10 lfm.. - Nachlass
: 1876-1942. - Prager wuchs in Breslau auf, machte nach der Militärzeit eine Ausbildung zum Handlungsgehilfen; 1900 trat er der SPD und dem Zentralverband der Angestellten bei; er arbeitete 1905-1906 unter Paul Löbe bei der "Volkswacht" in Breslau; war 1906/1907 Redakteur beim Offenbacher "Abendblatt", 1908-1912 mit Wilhelm Sollmann Redakteur bei der "Reinischen Zeitung" in Köln, 1911-1914 Redakteur bei der "Tribüne" in Erfurt, 1914-1919 bei der "Leipziger Volkszeitung"; Prager hatte sich 1917 der USPD angeschlossen, arbeitete 1919-1922 mit Paul Hertz und Rudolf Hilferding bei der USPD-Zeitung "Freiheit" in Berlin; nach dem Zusammenschluss von SPD und USPD 1922 war er 1924/25 Redakteur beim "Vorwärts" in Berlin, schrieb dann für die Berliner Zeitung "Der Abend"; 1925-1933 war er im Sekretariat der Sozialdemokratischen Reichstagsfraktion tätig, wurde dann arbeitslos; als Jude rassisch und als Sozialdemokrat politisch verfolgt, gab er unter den Namen seiner Frau Gertrud Friedländer den Nachrichten- und Zeitungsausschnittsdienst ćBlaue Presse̮ heraus, informierte nachts aus Telefonzellen SPD-Zeitungen im Ausland über Ereignisse in Nazi-Deutschland und schickte auch selbst Berichte ein; Die drei Kinder der Pragers emigrierten nach Palästina, die 1940 beantragte Einreise Eugen Pragers wurde jedoch von den britischen Behörden wegen eines Fehlers in den Dokumenten abgelehnt; 1942 wurden Eugen und Gertrud Prager nach Riga deportiert und dort ermordet. Eugen Prager schrieb ćDas Gebot der Stunde. Geschichte der U.S.P.D.̮ (1921); Prager war 1905-1911 verheiratet mit Frieda Orcudesch aus Hamburg; heiratete 1915 Gertrud Friedländer, mit der er drei Kinder hatte.. - "Bemerkung: keine Angabe (Person-ID: 56496; Person-Erfassungsdatum: 2020-08-03)
Hinweis zu Herkunft und Bearbeitung: keine Angabe
DE-611-BF-122711