Listed on UNESCO Archives Portal
 

» zurück   Seite drucken  Druckversion

Für weitere Daten aus der Kategorie "Nachlässe A" benutzen Sie bitte die Navigation auf der linken Seite.

Hertwig, Geh. Reg., Prof. Dr.-Ing. h. c. August Hermann Adalbert (1872 - 1955)

Nachlass
Hochschularchiv der RWTH Aachen

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Konfession: evangelisch;
Vater: Askan (1841 1922), Zigarrenfabrikant;
Mutter: Ida, geb. Gier (1849 1925)
Heirat: 21.3.1904 mit Margarete, geb. Thoma (geb. 1875)
Kinder: 1 Sohn, Rolf (geb. 13.1.1905, als Patient in der Heilanstalt Eberswalde fiel er 1941 der NS Euthanasie zum Opfer, wegen seiner psychischen Krankheit ermordet in Bernburg an der Saale, vgl. dazu die lakonischen Bemerkungen seines Vaters in Lebenserinnerungen, 1947, S. 189);

Wohnort: 1902 (Beleg): Aachen, Karlsgraben; 1904, (Beleg): Aachen, Nizzaallee; 1909 (Beleg): Aachen, Lütticherstr.; ab 1910 (Beleg): Preußweg 99; 1924 1943 (Beleg): Berlin; 1943 1946 (Beleg) Mühlhausen; 1950 (Beleg): Berlin Wilmersdorf, Sächsischestr. 43;

1881 1890, Febr. Besuch des Gymnasiums in Mühlhausen, Abitur;
1890, Okt. 1894 Studium der Architektur, dann des Bauingenieurwesens an der TH Berlin;
1894 1898 Regierungsbauführer, ab 1896 Regierungsbaumeister bei der Eisenbahndirektion Oldenburg (Brückenbau);
1898, 17.6. Regierungsbaumeisterexamen;
1899/1902 Tätigkeit für die Bau und Finanzdirektion Berlin, statische berechnung und Konstruktion der Pflanzenhäuser im Botanischen Garten in Berlin Dahlem;
1900 (um) Assistent am Lehrstuhl für Statik (u.a. bei Heinrich Müller Breslau) und zwei weiteren Lehrstühlen an der TH Berlin;
1902, 1.10. 1924 etatsmäßiger, ab 1917 ordentlicher Professor für Statik der Baukonstruktion für Bauingenieure und Statik der Hochbaukonstruktionen für Architekten an der TH Aachen (Berufung ohne jegliche vorangegangene Veröffentlichung); Leiter der Lehrmittelsammlung für Statik der Baukonstruktionen und Eisenbau;1904 1905 Abteilungsvorsteher;
1906 zusätzliche Übernahme der Professur für Eisenhochbau (Nachfolge Friedrich Heinzerlings), die beiden Fächer Statik der Hochbaukonstruktionen und Eisenbeton werden zu einem neuen Lehrstuhl vereinigt (Berufung Domcke);
1906 1907 Wahlsenator;
? Sekretär des Dozentenvereins;
? zusätzliche Übernahme der Professur für Eisenhochbau;
1909, 1.7. 1911, 30.6. Rektor der TH Aachen (vgl. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Berlin) HA I Rep. 76 Vb, Sekt. 6, Tit II, Nr. 1, Bd. 1; Ereignisse in seiner Amtszeit: Erweiterung des Maschinenlaboratorien);
1911 Verleihung des Roten Adlerordens IV. Klasse;
1911 1913 Prorektor;
1914 1915 Abteilungsvorsteher;
1915, 1.7. 1917, 30.6. Rektor der TH Aachen (vgl. zur Rektorwahl Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Berlin) HA I Rep. 76Vb Sekt. 6, Tit. II, Nr. 1, Bd. 2);
1917 (ab Sommerhalbjahr) ordentlicher Professor;
1917 1918 Prorektor;
1918, 1./2.12. für 24 Stunden Geisel am ersten Tag der belgischen Besatzung in Aachen;
1921 1922 Abteilungsvorsteher; Wahl in den Senat;
1923, Jan.(ab) während des "Ruhrkampfes" als Stadtverordenter und Professor der TH Aachen für ein dreiviertel Jahr zwei bis dreimal wöchentlich Geisel der belgischen Besatzung auf den Zügen der sog. Regiebahn im Rheinland;
1924, 31.3. Ausscheiden an der TH Aachen;
1924, 17.4. Übersiedlung nach Berlin;
1924, Sommersemester 1937 Wechsel auf den Lehrstuhl für Statik und Stahlbau (Nachfolge Müller Breslaus) der TH Berlin;
1925 Dr. Ing. E.h. der TH Darmstadt;
1926 (ab) Mitglied der Akademie des Bauwesens;
1927 1934 Vorsitzender des Deutschen Luftfahrzeugausschusses;
1933 (nach) Mitglied im NS Lehrerbund;
1935 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Bauwesen;
1937 Emeritierung;
1937 1939 gutachterliche Tätigkeit in ca. 20 Prozessen gegen die Reichsbahn und die Reichsbank vor dem Landgericht Berlin über die Auswirkungen künstlicher Grundwasserabsenkungen;
1942 Empfang der Goethe Medaille für Kunst und Wissenschaft vom "Führer des Deutschen Volkes" zu seinem 70. Geburtstag;
1943 in Berlin ausgebombt, Umzug nach Mühlhausen;
1946 1950 (1951?) Wiederberufung an die TH Berlin: Vorlesungen über Stahlbau;
1947 (ca.) Abfassung von Lebenserinnerungen (Hochschularchiv der RWTH Aachen Akte N0148);

Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Luftfahrt;
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Technikgeschichte des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI);
Vorsitzender des Deutschen Luftfahrzeugausschusses (? bis 1934);
Vorsitzender der 1928 vom Reichsverkehrsministerium, der Reichsbahn und dem Unterrichtsministerium finanziell getragenen Deutschen Gesellschaft für Bodenmechanik (DeGeBo) (dort weitere Tätigkeit bis 1943);
Initiator des 1933 fertiggestellten Bauingenieurlaboratoriums an der TH Berlin;
Vorsitzender des Deutschen Ausschusses für Stahlbau.
Beruf
Geheimer Regierungsrat, ordentlicher Professor, Regierungsbaumeister
Geburtsname
Keine Angabe
Pseudonym
Keine Angabe
Biographische Quellen
Quellen: Datenbank Klaus Ricking; Bundesarchiv Berlin (ehem. Document Center) MF Hertwig, August, 20.3.1872 (NS Lehrerbund); Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Berlin) HA I Rep. 76 Vb, Sekt. 6, Tit II, Nr. 1, Bd. 1; Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Berlin) HA I Rep. 76 Vb Sekt. 6, Tit. II, Nr. 1, Bd. 2; Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Berlin) HA I Rep. 89, Akte 21703; Karteikarte Hochschularchiv der RWTH Aachen; Gast, 1921, S. 137; Wer ist's? Unsere Zeitgenossen, 1922, S. 634; Lebenserinnerungen, 1947; Kürschners Deutscher Gelehrten Kalender, 1950, S. 788; Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 705 706 (Johann Martin Deinhard); Klinkenberg 1970, S. 243; Kerner/Ricking, 1992/93, S. 587; AMA Sonderband 1870 1995, S. 106; Kurrer, 2000, S. 159 161; Deutsche Biographische Enzyklopädie 4, 2001, S. 650). Veröffentlichungen über die Person: Deutsches Biographisches Archiv Fiche II 571, 172 175; Paul Gast (Hg.), Die Technische Hochschule zu Aachen 1870 1920. Eine Gedenkschrift, Aachen o.J. (1921), S. 137; Wer ist's? Unsere Zeitgenossen, 1922, S. 634; Kürschners Deutscher Gelehrten Kalender, 1950, Sp. 788; Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 705 706 (Johann Martin Deinhard); Rheinisch Westfälische Technische Hochschule Aachen 1870/1970, hg. von Hans Martin Klinkenberg, Stuttgart 1970, S. 243, 259; Max Kerner, Klaus Ricking, Aachen und das Polytechnikum. Aspekte der frühen Beziehung von Stadt und Hochschule, in: ZAGV 98/99 (1992/93), Teil II, S. 547 593; AMA Sonderband 1870 1995, S. 106; Karl Eugen Kurrer, Die Berliner Schule der Baustatik, in: 1799 1999. Von der Bauakademie zur Technischen Universität Berlin. Geschichte und Zukunft. Eine Ausstellung der Technischen Universität Berlin aus Anlaß des 200. Gründungstages der Bauakademie und des Jubiläums 100 Jahre Promotionsrecht der Technischen Hochschulen. Aufsätze, hg. von Karl Schwarz, Berlin 2000, S. 152 163, bes. S. 159;161; Deutsche Biographische Enzyklopädie 4, 2001, S. 650; Autobiographische Notizen (Ms. Hochschularchiv Akte N 0148 u. Stadtarchiv); Deutsches Zeitgenossenlexikon. Biographisches Handbuch deutscher Männer und Frauen der Gegenwart, Leipzig 1905; Deutscher Stahlbauverband (Hg.), Forschungsheft aus dem Gebiete des Stahlbaus, Heft 6: Beiträge zur Baustatik, Elastizitätstheorie, Stabilitätstheorie, Bodenmechanik, Berlin 1943; Wer ist wer, Berlin 1948; Poggendorff 7a; Degener's Wer ist's?, 12. Ausgabe, Berlin 1955; Handbuch der deutschen Wissenschaft: Bd. 2: Biographisches Verzeichnis. Berlin 1949 K. Pohl, K. Klöppel, in: Forschungshefte auf dem Gebiet des Stahlbaus, Heft 6, 1943, S. IIIf. K. Klöppel, in: Der Stahlbau, 1952, S. 37; M. v. Rudolph in Bauplanung Bautechnik, 1955, S. 116 D. Sattler, Akademische Gednekfeier am 7.5.1955, in: Humanismus und Technik, 1955, S. 3f. H. Lorenz, in: Der Bauingenieur 30, 1955, S. 276.

Bestandsinformationen

Inhaltsangabe
Maschinenschriftliche Lebenserinnerungen (Xerokopie), 2 Versionen, 200 S. Veröffentlichungen Hertwigs Korrespondenz zum Band "Statik der Baukonstruktionen"
Laufzeit
1912 - 1947
Umfang
0,3 lfdM.
weitere Angaben: 4 Verzeichnungseinheiten
Erschließungszustand
Datenbank
Bemerkung
Die Laufzeit beschränkt sich auf die Jahre 1912 - 1914 und 1947. Hinzu kommen folgende Veröffentlichungen von Hertwig:

Zeitschrift "Der Stahlbau", Heft 6, 1955.

August Hertwig, Die Statik der Baukonstruktionen [Sonderdruck aus dem "Handbuch der physikalischen und technischen Mechanik Bd.IV"], Leipzig 1929.

August Hertwig, Leben und Schaffen der Reichsbahn-Brückenbauer Schwedler, Zimmermann, Labes, Schaper. Eine kurze Entwicklungsgeschichte des Brückenbaues, Berlin 1950.

Beiträge zur Baustatik, Elastizitätstheorie, Stabilitätstheorie, Bodenmechanik, in: Forschungshefte aus dem Gebiete des Stahlbaues (Heft 6), Berlin 1943. [Photo und Biographie von Hertwig enthalten.]
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang